Es fehlen Fachkräfte – das ist bekannt. Was kann getan werden, um mehr Arbeitskräfte für das Handwerk zu begeistern und sie dort zu halten? Unter anderem können finanzielle Anreize bzw. Entlastungen geschaffen werden. So der Meisterbonus. Diesen führt nun auch NRW, nach dem Vorbild anderer Bundesländer, ein.
In einigen Bundesländern gibt es ihn bereits: den Meisterbonus, oder auch Meisterprämie. In NRW soll es diese ab Mitte des Jahres nun auch geben. Dies ist Teil der nordrhein-westfälischen Fachkräfteoffensive. Die Prämie in Höhe von 2.500 Euro soll für jede erfolgreich abgelegte Meisterprüfung ausgezahlt werden.
Nach wie vor gilt in der Augenoptik die Meisterpräsenz in Betrieben und zahlreiche Dienstleistungen sind Meistern vorbehalten. Für Kunden ist ein Meisterbrief oftmals ein Qualitätsmerkmal. Kolleginnen und Kollegen eröffnet der Meistertitel zahlreiche berufliche Möglichkeiten.
Aus Sicht des Handwerks sind die Prämien daher begrüßenswert. Denn eine Meisterausbildung ist anspruchsvoll und für viele auch ein finanzieller Akt. Neben der finanziellen Entlastung ist die Prämie aber auch ein positives Signal in Bezug auf eine Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung.
Den Meisterbonus gibt es bereits unter anderem in Bayern oder Sachsen. Die Höhe ist dabei unterschiedlich, beträgt aber mindestens 1.000 Euro. Und in Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel werden zusätzlich 3.000 Euro extra an bis zu 50 der besten Meisterschüler ihres Gewerks vergeben.
Veröffentlicht 12. Juni 2023
Quelle: AOV NRW
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