Das Marktforschungsinstitut GfK (Growth from Knowledge) prognostiziert für den kommenden Monat Juni ein schwaches Plus im Vergleich zum Mai 2023. Laut aktueller Pressemeldung wird das Konsumklima für Juni bei -24,2 Punkten liegen und damit um 1,6 Punkte höher als im laufenden Mai.
Der achte Anstieg des Konsumklimas würde in diesem Monat zu einem großen Teil durch einen Rückgang der Sparneigung um fünf Punkte gestützt. Eine weitere wesentliche Stütze für die leichte Erholung des Konsumklimas sei die Einkommenserwartung. Der Einkommensindikator lege im Mai ebenfalls zum achten Mal in Folge zu und klettere nach Zuwächsen von 2,5 Punkten auf -8,2 Zähler. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres sei dies ein Plus von 15,5 Punkten.
Vor allem die Erwartungen an signifikant höhere, tarifliche Einkommenszuwächse seien für das optimistischere Stimmungsbild verantwortlich. Viele Arbeitnehmer gingen davon aus, dass durch die Lohn- und Gehaltserhöhungen die Preissteigerungen zumindest teilweise kompensiert werden können. Damit würden die Kaufkraftverluste weniger gravierend ausfallen als ursprünglich befürchtet, so GfK.
Weiterhin deute das nach wie vor sehr niedrige Niveau des Konsumklimas aber darauf hin, dass der private Konsum in diesem Jahr keinen wesentlichen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland leisten wird. Die zu erwartenden Kaufkraftverluste würden reale Zuwächse bei der Binnenkonjunktur verhindern.
Die Anschaffungsneigung profitiere in diesem Monat nicht von der verbesserten Einkommenserwartung. Nach drei Anstiegen in Folge müsse der Indikator einen Rückschlag hinnehmen. Er verliere drei Zähler und weise nun -16,1 Punkte auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Minus fünf Punkte.
Hohe Preise für die Lebenshaltung verunsichern die deutschen Verbraucher. Somit blieben sie weiter überaus zurückhaltend bei ihren Anschaffungen. Hinzu komme, dass die gegenwärtigen Diskussionen um das neue Heizungsgesetz der Regierung vor allem den Immobilienbesitzern Sorgen bereitet.
Die Konjunkturerwartung müsse im Mai wieder einen Teil ihrer deutlichen Zugewinne aus dem Vormonat abgeben. Nach einem Minus von zwei Punkten sinke der Konjunkturstimmungsindikator auf 12,3 Punkte. Im Vorjahresvergleich stehe jedoch immer noch ein Plus von knapp 22 Punkten zu Buche.
Veröffentlicht 25. Mai 2023
Quelle: Growth from Knowledge (GfK)
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