Am 24. Januar 2024 trafen sich die Vorstandsmitglieder des Augenoptiker- und Optometristenverbandes NRW zur ersten Vorstandssitzung nach der Neuwahl im Dezember 2023 in den Räumen der Dortmunder Geschäftsstelle.
Ende 2023 fand die Wahl durch die Delegierten des Augenoptiker- und Optometristenverbands NRW (AOV NRW) statt. Der Vorstand wurde an drei Stellen neu besetzt.
Für den im vergangenen Jahr verstorbenen Dirk Wölpert wurde Andreas Oehm in den Vorstand des AOV NRW gewählt. Auf die ausgeschiedenen Mitglieder Friedhelm Hannig und Michael Odo Hauck folgten Philipp Bell und Jens Schulz.
Ehrenamt in NRW – eine Erfolgsgeschichte
Seit der Fusion zum Augenoptiker- und Optometristenverband NRW 2009 besteht der Vorstand aus zehn gewählten Vertretern aus den Mitgliedsinnungen des AOV NRW.
Andreas Oehm ist seit 1993 selbstständiger Unternehmer und seitdem in der Innung. Er bekräftigt, dass die Mitgliedschaft in der Innung viele Vorteile biete und die Kosten für die Mitgliedschaft mehr als ausgeglichen würden. Für Andreas Oehm ist der Blick über den Tellerrand wichtig und in seiner Vorstandstätigkeit sieht er die Möglichkeit, diese Perspektive sinnvoll einzusetzen, wenn es um Themen wie Mitarbeiterbindung und -neugewinnung, den Einsatz von KI in den Mess- und Screening-Verfahren, betriebswirtschaftliche Fokussierung und dringend notwendiges Wachstum geht.
Auch für Jens Schulz war es von Beginn seiner Selbstständigkeit 2018 an klar, dass er Innungsmitglied wird. Und dabei blieb es nicht. Schulz engagierte sich seitdem unter anderem im Gesellenprüfungsausschuss. Für Schulz ist es eine der Hauptaufgaben der Innung, die Gesellenausbildung zu betreuen. „Darüber hinaus ist die Innung ein Zusammenschluss von engagierten Augenoptikern, die sich für ihren Beruf interessieren und ihn weiterentwickeln wollen.“
Wichtige Themen auf der Agenda
„Der Fachkräftebedarf ist bekanntlich auch in der Augenoptik groß. Kollegen sind mitunter gehalten, neue Personalkonzepte zu entwickeln. In manchen Unternehmen sieht die Lösung so aus, dass der Betrieb an einem Werktag in der Woche geschlossen wird. Das ersetzt die unterschiedlichen freien Tage der Mitarbeiterschaft und sichert eine gute Besetzung des Unternehmens. Dennoch fehlen zahlreichen Unternehmen die Fachkräfte. Ausbildungsbetriebe können Stellen nicht besetzen, weil es weniger Bewerber gibt. Es ist wichtig, dass wir in dieser Situation alle Möglichkeiten ausschöpfen, insbesondere den Beruf auch an allen Stellen vorstellen, um den Nachwuchs dafür zu interessieren. Es geht bei diesen Diskussionen darum, Wege zu finden und zu gestalten, den Beruf zu erhalten und für die Zukunft aufzustellen“, so Thomas Heimbach, seit fast zwanzig Jahren Vorsitzender des AOV NRW – und damit ebenfalls Teil der nordrhein-westfälischen Erfolgsgeschichte.
Ein wichtiger Punkt, wenn es um die Zukunftsfähigkeit des Berufes geht, ist die aktuelle Ausbildungssituation. Der Vorstand diskutierte in diesem Zusammenhang intensiv über die überbetriebliche Ausbildung in NRW (ÜLU). Der AOV NRW ist Träger zweier Bildungszentren in NRW, nur die ÜLU in Köln ist in Trägerschaft der Handwerkskammer zu Köln. Zentrales Anliegen des AOV NRW ist es, die überbetriebliche Ausbildung technisch auf dem neusten Stand zu halten und sie effizient zu gestalten, damit sie für die Betriebe auch zukünftig kostengünstig ist.
Ein weiteres wichtiges Thema, der auf der Vorstandssitzung diskutiert wurde, war die Überbürokratisierung von kleinen und mittleren Unternehmen. „Mein Hauptaugenmerk als Vorstandsmitglied möchte ich auf den Abbau der Bürokratie richten. Denn durch eine Entlastung bei der Bürokratie haben wir im Beruf wieder mehr Zeit für unser Hauptanliegen, eine gute Versorgung der Kunden. Außerdem macht der Beruf ohne die bürokratischen Fesseln allen Beteiligten mehr Spaß - den Kunden, den Optikern und auch den jungen Menschen,“ so der neu gewählte Philipp Bell.
Veröffentlicht 05. Februar 2024
Quelle: AOV NRW