Industrieverband SPECTARIS zum Energie-Hilfspaket

Industrieverband SPECTARIS zum Energie-Hilfspaket

Deutsche Hightech-Industrien nicht aus den Augen verlieren

Nach Einschätzung des deutschen Industrieverbands SPECTARIS berücksichtigt das heute vorgestellte zweite Entlastungspaket der Regierung die aktuellen Bedürfnisse der Wirtschaft nur unzureichend.

Auf einen Blick

  • Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik benötigen zügige Entlastung bei den Energiekosten.
  • Zweites Maßnahmenpaket der Ampelkoalition greift noch zu kurz
  • Schnelle Umsetzung des EU-Beihilferahmens jetzt entscheidend

„Wir begrüßen die vorgeschlagenen Maßnahmen als wichtige Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Den deutschen Hightech-Industrien Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik helfen diese Schritte in der aktuellen Situation jedoch so gut wie nicht, die befristete Absenkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe für drei Monate greift zu kurz“, so SPECTARIS-Geschäftsführer Jörg Mayer. „Nach mehreren Jahren der Pandemie kämpfen die Firmen bereits mit gravierenden globalen Lieferketten- und Logistikproblemen. Die Kosten vervielfachen sich, die Inflation steigt. Auch wenn unsere Mitglieder die verfügten Sanktionen gegen Russland mittragen, bringen die aufgrund des Ukraine-Krieges explodierenden Energiepreise das Fass nun zum Überlaufen. Daher müssen die Unternehmen jetzt spürbar entlastet werden, auch um der steigenden Inflation entgegenzusteuern. Eine zügige Umsetzung des gestern beschlossenen EU-Beihilferahmens in konkrete Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft ist dabei entscheidend“, appelliert Mayer.

SPECTARIS schließt sich damit der Forderung zahlreicher weiterer deutscher Industrie- und Wirtschaftsverbände an. So zeigt eine jüngst veröffentlichte Umfrage des SPD-Wirtschaftsforums, in welche Richtung die Entlastungsmaßnahmen gehen könnten: Kurzfristig wird vor allem eine Senkung der Strom- und Energiesteuern als geeignetes Mittel bewertet. Als hilfreich eingeschätzt wird außerdem die Subventionierung der Energiepreise für die Industrie, etwa durch Ausgleichszahlungen für höhere Stromkosten.

„Wir sprechen bei diesen Lösungsansätzen von zeitlich begrenzten Maßnahmen, die kurzfristig und auf schnellem, möglichst unbürokratischem Weg bei den Unternehmen Wirkung zeigen. Langfristig gesehen bleiben der forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz in allen Sektoren der einzig richtige Weg“, betont Mayer.

Quelle: SPECTARIS

Stand: 24. März 2022

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